Review:

Ghost

(Sun Of Sadness)

TIPP
Mit Infos zu ihren Mitgliedern hält sich diese Band artig zurück; Herkunft oder Gründungsjahr werden gar nicht erst genannt. Viel Glück mit seinen Releases scheint das Sextett auch noch nicht gehabt zu haben, denn das Debüt "Picture" erhielt zwiespältige Resonanzen, während das Zweitwerk "Forest" gar nur als Internet - Download zu haben war, weil das ehemalige Label anscheinend massiv vom Pleitegeier angegriffen wurde. Doch mit dem neuen Album fand sich auch ein neues Label, so dass "Ghost" sehr professionell daherkommt. Zwar atmen SUN OF SADNESS nach wie vor Underground - Luft, doch der ausladende, fett produzierte Mix aus Gothic, - und Death Metal weiß problemlos zu überzeugen. Irgendwo im Spannungsfeld aus PARADISE LOST zu "Gothic" / "Shades Of God" - Zeiten, OPETH und älteren CREMATORY angesiedelt, kommt "Ghost" als sehr abwechselungsreiches Klangerlebnis daher, das Vergleiche zu "großen" Bands nicht scheuen muss. Mal fies growlend, mal zart flüsternd, stellenweise sogar mit elektronisch verzerrtem Gesang, "geistern" SUN OF SADNESS durch herausragende Songs wie "Gewalt", das Titelstück, "Suicide Dreams" oder "Resurrection". "And Darkness Dwells" erinnert gar an DIMMU BORGIR, und das deutschsprachige "Abschiedsbrief" kommt mit leichten LACRIMOSA - Einflüssen daher. Was sich hier vielleicht etwas wirr und unausgegoren liest, entpuppt sich beim Hören aber als durchgehender, nachvollziehbarer Fluss, der "Ghost" zu einem wirklich sehr hörenswerten Erlebnis macht, das auch Fans von Bands wie INSOMNIA, SWALLOW THE SUN oder NOVEMBERS DOOM zusagen dürfte. Starkes Stück!

Ghost


Cover - Ghost Band:

Sun Of Sadness


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 57:36 (CD)
Label: Onge Records
Vertrieb: Radar Music