Review:

Screaming Bloody Murder

(Sum 41)

Was ist denn da los? SUM 41 haben mit „Screaming Bloody Murder“ einen würdigen Nachfolger des „Underclass Heroes“-Fiaskos geschrieben, soviel steht schon nach dem ersten Durchlauf des 14-Trackers fest. War das 2007er Werk also doch kein Ausrutscher? Sind SUM 41 älter geworden, gesetzter, zahmer? Es scheint fast so. „Screaming Bloody Murder“ hat mit dem Punkrock der Anfangstage nicht mehr viel gemein, spätestens beim skandinavisch rockenden „Baby You Don’t Wanna Know“ wird das klar. Es finden sich mit „Jessica Kill“ oder „Back Where I Belong“ zwar auch knackig rockende Songs mit Punk-Einschlag, aber die wirken wie die Ausnahme, nicht wie die Regel. Der Stadionrock und die Halb-Balladen haben es SUM 41 scheinbar mehr angetan, wobei die ruhigen Nummern wie „Crash“ oder „Exit Song“ mal gar nicht klargehen, dazu sind sie zu zahm und zu austauschbar geschrieben. Es ist ja ok, dass Punker erwachsen werden und sich Musiker im Laufe von 15 Jahren stilistisch verändern, aber das Ergebnis muss ja nicht jedem gefallen. „Screaming Bloody Murder“ ist ein Rock-Scheibe, die im Radioprogramm nicht auffallen wird, mit Punkrock und den alten SUM 41-Scheiben aber nicht mehr viel gemein hat.

Screaming Bloody Murder


Cover - Screaming Bloody Murder Band:

Sum 41


Genre: Punk
Tracks: 14
Länge: 48:30 (CD)
Label: Island Records
Vertrieb: Universal