Review:

The Black Crown

(Suicide Silence)

SUICIDE SILENCE werden von vielen als Deathcore-Größe angesehen, da sie insbesondere durch ihr Werk "The Cleansing" viele Fans gesammelt haben. Nun steht das mittlerweile dritte Album ins Haus, das den Namen "The Black Crown" trägt. Wie es sich für eine Deathcoretruppe gehört, wird kräftig von Beginn an losgedrescht. Der erste Song "Slaves To Substance" startet dabei zwar sehr flott, wird aber durch einige Breaks zur stampfenden Mid Tempo-Nummer mit späteren sehr gelungenen Gitarrentappingparts. Das folgende "O.C.D." ist ebenso im Mid-Tempo angesiedelt, aber wenig spektakulär. Hier wird Song für Song ordentlich geknüppelt und Riff an Riff runtergespielt. Sänger Mitch Lucker hat dabei einen schon oft nervigen Schreigesang, mit dem ich nicht so warm werde, wobei hier auch etwas Abwechselung gut getan hätte.

Nach dem ersten Durchhören ist aber klar, dass die Band nicht bei ihrem alten Stil verblieben ist, sondern deutlich grooviger daherkommt. Weniger Growls, auch mal etwas klarer Gesang, bei dem man den Text auch heraushören kann, wenn man sich Mühe gibt. An der Produktion gibt es nichts zu meckern, druckvolle Gitarren und definierter Drumsound. Aber das macht noch kein Spitzenalbum.


Besonders gelungen ist das nur 1:30 lange Interlude "March To The Black Crown", bevor die Band unter Hilfe von Jonathan Davis (KORN) mit „Witness The Addiction“ fortfährt. Für mich eine der stärkeren Nummer, da sich die Gesangsparts hier gut abwechseln und der Song Atmosphäre hat. Obwohl die Band angibt, dass sie KORN zu ihren musikalischen Einflüssen zählt, wundert mich die Zusammenarbeit mit dem Nu Metal- Sänger dann doch etwas. "Cross-Eyed Catastrophe" ist die nächste Nummer, die ich herausgreifen will. Hier überzeugt mich der Songaufbau, der später noch weiblichen Gesang im Hintergrund integriert und nicht im stumpfen Gebolze untergeht.


Insgeamt bin ich jedoch nicht begeistert. Das liegt leider daran, dass mir die Scheibe zu wenig Neues bietet. Die Weiterentwicklung zu etwas mehr Harmonie und weg von allzu stumpfen Bolzparts ist zwar sicherlich eine lobenswerte Sache, rettet die Scheibe aber letztlich nicht vor dem Vorwurf, zu wenig Interessantes in dem Genre zu bieten. Fans, die die Entwicklung der Band mitgehen können, werden sicher nicht enttäuscht. Dem interessierten Rest rate ich aber an, vor dem Kauf in das Album reinzuhorchen.

The Black Crown


Cover - The Black Crown Band:

Suicide Silence


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 39:19 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI