Review:

The Lorekeeper

(STYGIAN PATH)

TIPP

Manchmal stößt man auf eine Band, von der man noch nie gehört hat – und wird umso mehr überrascht. STYGIAN PATH, eine griechische Formation, die bislang kaum im Netz vertreten ist, liefert mit „The Lorekeeper ein Meisterwerk ab, das sich gewaschen hat. Acht Songs voller epischer Erhabenheit, donnernder Riffs und packender Melodien beweisen, dass diese Band das Zeug hat, in der Szene für Aufsehen zu sorgen. Wer auf hymnischen Heavy Metal mit Tiefgang steht, wird hier fündig.

Schon der Opener „Prometheus setzt den Ton für das gesamte Album. Der Song startet mit kraftvollen, treibenden Riffs und entfaltet eine Atmosphäre, die sofort an alte MANOWAR erinnert – majestätisch, dynamisch und mit einer Melodieführung, die sich sofort festsetzt. Der Gesang ist ausdrucksstark und durchdringend, mit einer Intensität, die sich durch das gesamte Album zieht. Besonders beeindruckend ist der Refrain: eine epische Hymne, die im Ohr bleibt und sich direkt ins Gedächtnis brennt. „Prometheus ist ein Auftakt, wie er im Buche steht – mitreißend, heroisch und energiegeladen.

Das Album bietet eine gelungene Mischung aus eingängigen Hymnen und komplexeren, ausladenden Kompositionen. Besonders hervorzuheben ist „Rhapsody – The Eagle and the Lion, das mit über acht Minuten Spielzeit zu den epischsten Stücken des Albums gehört. Das atmosphärische Intro könnte ebenso gut aus der Feder von Iron Maiden stammen, bevor sich der Song zu einer monumentalen Heldensaga entwickelt. Im Mittelteil schlagen STYGIAN PATH dann eine neue Richtung ein: Stampfende, erhabene Rhythmen, die stark an MANOWAR erinnern, verleihen dem Song eine fast marschierende Wucht, bevor das große Finale mit gewaltigen Gitarrenmelodien und eindringlichem Gesang den Kreis schließt.

Die restlichen Songs des Albums stehen diesen beiden Stücken in nichts nach. STYGIAN PATH beweisen durchgehend ein feines Gespür für Atmosphäre, Abwechslung und ausgefeilte Songstrukturen. Es gibt keine Füller – jeder Track trägt seinen Teil zur epischen Gesamtheit des Albums bei. Auch in der Produktion merkt man, dass hier Profis am Werk waren: Die Aufnahmen klingen druckvoll und klar, ohne dabei überproduziert zu wirken.

Mit „The Lorekeeper gelingt STYGIAN PATH ein Album, das sich nicht zu verstecken braucht. Die Mischung aus hymnischen Refrains, epischen Erzählungen und packenden Riffs erinnert an Größen wie IRON MAIDEN, DOOMSWORD und SOLITUDE AETURNUS, ohne dabei wie eine bloße Kopie zu wirken. Wer epischen Heavy Metal liebt, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen – hier bahnt sich etwas Großes an!

 

 

The Lorekeeper


Cover - The Lorekeeper Band:

STYGIAN PATH


Genre: Heavy Metal
Tracks: 8
Länge: 45:1 (CD)
Label: Eat Metal Records
Vertrieb: Eat Metal Records