Review:

The Great Revival

(Stuck Mojo)

TIPP
Mit „Southern Born Killers“ gelang den Groove Metal-Pionieren aus Atlanta nach sechs Jahren ein mehr als überzeugendes Comeback. Dass STUCK MOJO heutzutage kaum weniger Feuer im Allerwertesten haben als zu ihren großen Zeiten („Pigwalk“, „Rising“, „Declaration Of A Headhunter“), stellt auch „The Great Revival“ unter Beweis, das sich kaum hinter seinem Vorgänger verstecken muss. Wieder einmal zelebrieren die Jungs ihre Vorlieben für staubigen Südstaaten-Dampf, melodischen Druck und intelligente Hörspiele/Soundcollagen, die zwar nicht Jedermanns Sache sind, die Atmosphäre aber um ein ganzes Stück bereichern. Auch Lord Nelson hat sich als Frontmann ein ganzes Stück weiterentwickelt und agiert noch abwechselungsreicher als auf „Southern Born Killers“, wobei man sich natürlich immer noch streiten kann, ob er seinem Vorgänger Bonz das Wasser reichen kann. Objektiv macht er einen super Job und passt perfekt zu Stücken wie dem grandiosen, nach vorne wummerndem Opener „15 Minutes Of Fame“, dem zwar etwas kitschigen, aber sehr effektiven Ohrwurm „Friends“, der relaxten Hymne „Now That You´re All Alone“, dem Stakkato-Geschoss „The Fear“ (Gastsängerin Christie Cook, die bei einigen Songs zu hören ist, passt als Begleitung sehr gut ins Bild) oder der coolen Cover-Version des John Denver-Klassiker „Country Road“. Lediglich das zweiteilige „Superstar“ ist eine Spur ZU schmalzig geworden, doch trübt das den sehr guten Gesamteindruck von „The Great Revival“ nur wenig. Das Album kommt im Ganzen sehr verspielt und weniger hart daher, doch Hörer ohne Scheuklappen sollten erkennen, dass es in diesem Bereich (wenn überhaupt) kaum eine stärkere Band als STUCK MOJO gibt, die sich zudem extrem spielfreudig präsentiert. Hut ab!

The Great Revival


Cover - The Great Revival Band:

Stuck Mojo


Genre: Crossover
Tracks: 12
Länge: 42:10 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV