Review:

What We See Is Not What We Wanna See

(StuBora)

Nach den beiden Promocheiben "Katchenos" (1999) und "One Day" (2000) liefert die französische Combo STUBORA mit "What We See Is Not What We Wanna See" nun ihr Labeldebüt ab. Etwas Mühe hatte ich schon, zu der Scheibe Zugang zu finden - ob es nur daran liegt, dass Hardcore nicht unbedingt mein Ding ist lässt sich so einfach nicht sagen - das Teil braucht einfach ein bisschen Zeit. Geboten wird harter Sound der wohl zwischen altmodischen Hardcore und New Metal anzusiedeln ist und meist voll auf die Zwölf geht. Dabei wird recht gekonnt, wie zum Beispiel bei "Lack Of Concern" zwischendurch das Tempo rausgenommen - was der Sache hörbar gut tut. Reihenweise Breaks, ausreichend Stoff zum ;Moshen und hin und wieder mal eine Thrash-Anleihe lassen es kräftig krachen. Dabei behalten STUBORA aber unverkennbar eine melodische Grundausrichtung unter aller Härte bei. Aber gerade bei der Härte, hätte ich mir die Produktion doch etwas druckvoller gewünscht. Die Texte der Band lohnen das hinhören auch: so wird im Song "1950" die chinesische Invasion Tibets thematisiert, "2Side" nimmt den zunehmenden Abstand zwischen Reich und Arm aufs Korn und "All Over The World" prangert den allgegenwärtigen Rassismus an. Noch eine kleine Anmerkung: Die offizielle Spielzeit soll zwar etwas über 40 Minuten sein - dem ist aber nicht so - denn nach nicht mal einer halben Stunde ist Schluss. Danach kommt erst mal eine Weile recht unnützes Gedudel, bevor ein knapp siebenminütiger Livemitschnitt zu hören ist, in deren Verlauf STUBORA sich sogar etwas an Reggae-Sound versuchen - ganz witzig.

What We See Is Not What We Wanna See


Cover - What We See Is Not What We Wanna See Band:

StuBora


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 40:58 (CD)
Label: Thundering Records
Vertrieb: Twilight Vertrieb