Review:

Isolacracy

(STRYDEGOR)

Die Jungs aus Schwerin existieren unter dem Banner STRYDEGOR bereits seit 2007, aber es konnte nie ein fester Musikstil und auch kein dauerhaftes Line-Up gefunden werden. Vom damaligen Viking Metal ist man in 2020 in jedem Fall weit abgerückt und präsentiert melodischen Death Metal der schwedischen Schule, welcher durch Klargesang abgerundet wird. Definitiv nichts Neues, aber in jeder Lebenslage gut gemacht. Nach einem stimmungsvollen Intro wird man sofort mit dem Song „Innocent Corroded“ konfrontiert, der sehr treibend und druckvoll startet. Die starken Vocals von Florian Kunde haben den richtigen Biss und zeigen die musikalische Richtung bestens auf. Im Refrain taucht das erste Mal der Klargesang auf, welcher durchaus überzeugen kann und an SOILWORK erinnert. Feine melodische Lead-Gitarren runden das Machwerk bestens ab und machen somit den Einstieg in „Isolacracy“ zu einem angenehmen Unterfangen. Mit dem folgenden Song „Lucid“ geht die Band einen noch moderneren Weg. Verspielter, melodischer und intensiv präsentiert die Band einen Vorzeige-Song der deutsch/schwedischen Schule. Der Klargesang nimmt hier einen noch größeren Stellenwert ein und weiß wieder zu begeistern. Dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Album. Besonders die gute Gitarrenarbeit und die powervollen Drums können über die gesamte Spieldauer jederzeit überzeugen.

Natürlich wird hier nicht Metal-Geschichte geschrieben, aber wer gut gespieltem, melodischem Death Metal nicht abgeneigt ist, der sollte der Band eine echte Chance geben. Wir haben es mit einem sehr professionellen Produkt zu tun, welches sich musikalisch und produktionstechnisch nicht vor anderen Genre-Releases verstecken muss. Ins Gesamtbild fügt sich das wirklich schöne Cover-Artwork bestens ein und lädt zum freudigen Antesten der Scheibe ein.

 

Isolacracy


Cover - Isolacracy Band:

STRYDEGOR


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 46:48 (CD)
Label: MDD Records
Vertrieb: Alive