Review:

Iron Front

(Strike Anywhere)

STRIKE ANYWHERE sind bei Bridge9 gelandet, um den bei Fat Mikes Label veröffentlichtem „Dead FM“ einen Nachfolger zu geben. „Iron Front“ bietet typische STRIKE ANYWHERE-Front: schnell, melodisch, mit catchy Refrains und Phrasen, die sich wunderbar schnell ins Ohr fräsen. Dazu Texte, die immer noch im links-anarchistischen Spektrum zu finden sind und dabei zu keiner Zeit aufgesetzt oder peinlich wirken. Scheinbar haben sich die Richmonder auf ihre Hardcore-Wurzeln besonnen, „Iron Front“ ist roher als der Vorgänger und geht dadurch mehr in Richtung „Exit English“ - „Blackbirds Roar“ wird richtig eingängig und dürfte mit Glück ein Tanzflächenfeger werden, wie ihn RISE AGAINST nicht besser hinbekommen könnten. Die Band schafft den Spagat zwischen Punk und Charts, zwischen ehrlicher Politik und einfach mitreißenden Songs, die auch dem unpolitischen Rock-Fan gefallen werden. Dazu trägt das immer voraus sprintende Schlagzeug (das eine Spur zu laut abgemischt wurde und dadurch den Gitarren manchmal die Luft zum Atmen nimmt), die melodischen Songs und der charakteristische Gesang von Thomas, der sich Wut und Empörung von der Seele schreit. Gibt ja auch genug Themen, die einen intelligenten Menschen ankotzen können, von zügellosem Kapitalimus bis US-Aggression reicht das Spektrum locker – und könnte mehr als eine Platte füllen. „Iron Front“ ist da schon mal ein Anfang und schreit auf durchweg hohem Niveau den Frust über den Zustand der Welt hinaus, eingefangen in schnellen und düsteren Songs, die jedem RISE AGAINST- und ANTI-FLG-Fan gefallen werden. Also auf in die Plattenläden, kauft die Vinyl und setzt eine Zeichen! STRIKE ANYWHERE machen genau das und damit deutlich: sie sind wieder da – und das besser als zuvor!

Iron Front


Cover - Iron Front Band:

Strike Anywhere


Genre: Punk
Tracks: 13
Länge: 29:59 (CD)
Label: Bridge9
Vertrieb: Soulfood