Review:

The Flame Within

(Stream Of Passion)

Auch wenn sich Seine Prog-Heiligkeit Arjen Lucassen dazu herablässt, in bester Dieter-Bohlen-Manier Sängerinnen für seine (stets erstklassigen wohlgemerkt!) Projekte zu casten, müssen diese neuen „Stars“ nicht zwangsläufig später in anderen Bands geparkt werden, wo sie dann die Hörer zu Tode langweilen! So geschehen mit STREAM OF PASSION-Röhre Marcela Bovio aus Mexiko, die einst „The Human Equation“ des Meisters mit ihren zerbrechlich-zarten Tönen garnierte, aber nun die Oberjaulerin einer mäßigen Gothicband mimen darf. Die erst seit ein paar Jahren aktiven STREAM OF PASSION (das Debüt „Embrace The Storm“ erschien zumindest erst 2005) liefern „romantische“ Klänge für die Samtkleidchen- und Rotweinfraktion – wie (alte) NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION, nur noch schlechter. Mit einem gewissen Zynismus im Allerwertesten kann man sogar behaupten, dass diese Band Extrem-Metal spielt, denn derart extrem langweilig, nichts sagend und banal habe ich schon seit Ewigkeiten keine Band mehr vernommen. Die Songs plätschern gähnend vor sich hin, Dynamik sucht man vergeblich, dafür wird nicht mit Bombast gegeizt. Keyboard auf hohe Drehzahl, und ab geht´s: müde, inspirationslose Gitarren, Midtempo mit angezogener Handbremse, dabei aber kein Doom, sondern nur ein weicher Teppich ohne Highlights oder große Abwechselung. Sorry, aber „The Flame Within“ ist eine Scheibe zum Einpennen… und Madame Bovio, die auch noch penetrant in den Vordergrund gemixt worden ist, nervt sogar auf Dauer mit ihrem Gequietsche. Nee, Leute, geht gar nicht!

The Flame Within


Cover - The Flame Within Band:

Stream Of Passion


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 54:41 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV