Review:

Time Has Come To A Standstill

(Stout)

STOUT haben sich nach ihrem Demo lange Zeit gelassen und relativ rar gemacht, wenn man sich mal den Output an Tonträgern und die Zahl gespielter Konzerte anschaut. Sechs Jahre nach dem ersten (und einzigen) Demo gibt’s mit "Time Has Come To A Standstill" den ersten Longplayer. STOUT beackern darauf das mittlerweile große Feld des deutschen Metalcores und zeigen sich dabei von der HATEBREED-/ BORN FROM PAIN-Gruppe angetaner als von der schwedischen Death Metal-Verehrer-Posse um THE BLACK DAHLIA MURDER oder DARKEST HOUR. "Time Has Come To A Standstill" ballert dann auch ziemlich gut los und kommt recht fett aus den Boxen. Die Gitarren orientieren sich streckenweise mal an SLAYER, haben dabei auch ne Menge eigener Ideen. Drummer Andre zerlegt sein Kit ziemlich gut und setzt schön häufig auf Fußmaschineneinsatz, das ist bei mir schon immer ein Pluspunkt. Das Einzige, was mich an STOUT stört, ist der Gesang. Da wird versucht, wie eine weitere Ausgabe von HATEBREED zu klingen und auf angepißt-aggressiver Kampfhund zu machen, aber mehr als ein ödes Knurren kommt dabei nicht raus. Mir fehlt da ein wenig der Pfeffer im Gesang, wodurch keine wirklich aggressive Grundstimmung aufkommen will. STOUT bemühen sich beim Songwriting um Abwechslung und haben einen gelungenen Wechsel zwischen Mid Tempo-Moshern und Highspeed-Attacken, so dass die Platte weder berechenbar noch eintönig wird. Einzig der Gesang wird bei mir ein Dauerrotieren im Player verhindern. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, also ruhig mal antesten.

Time Has Come To A Standstill


Cover - Time Has Come To A Standstill Band:

Stout


Genre: Hardcore
Tracks: 9
Länge: 30:41 (CD)
Label: I.C. Recordings
Vertrieb: