Review:

Mare Nostrum

(Stormlord)

Wären alle Songs so cool, wie das eröffnende Titelstück (das auch ohne das kurze Geträller einer Opern-Else sehr gut funktioniert hätte) und das abschließende „Stormlord“, dann wäre diese Scheibe der seit 17 Jahren musizierenden Italiener eine richtig gute. Immerhin haben sie ihren schon immer völlig überflüssigen Keyboard-Kitsch über Bord geworfen und klingen jetzt nicht mehr wie ein vergilbtes Dimmu-Abziehbild. Wie sie nun aber klingen? Naja sie machen angegotheten Black Metal mit wechselnden Tempi und abwechselnden Growl- und Kreisch-Gesang, aber auch gotisches Frustgebrummel. Mundorgel und vielerlei Breaks sorgen zudem für Überraschungsmomente. Das ist alles weder sonderlich spannend noch tierisch ausgefallen und dennoch gelingt den Stiefel-Urgesteinen mit recht begrenzten Mitteln (und neuem Labelvertrag), tolle Ohrwürmer zu schreiben. Wie eben das Titelstück. Wer aber echt kalten nordischen Black Metal oder wenigstens ein Album auf gleichbleibendem Niveau sucht, der ist hier hoffnungslos verloren. Schade, denn live sind die Jungs unglaublich sympathisch – im Gegensatz zu ihrer Fußball-Nati… Nein, Stopp, ich wollte doch nix zu EM sagen…. Höre ich halt noch Mal Song eins.

Mare Nostrum


Cover - Mare Nostrum Band:

Stormlord


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 46:50 (CD)
Label: Locomotive Records
Vertrieb: Soulfood