Review:

Comes From The Heart

(Stick To Your Guns)

STICK TO YOUR GUNS sind jenseits des Atlantik eine feste Größe im Metal/Hardcore-Sektor geworden und wollen mit „Comes From The Heat“ (und Century Media) auch in den Europa Fuß fassen. Im Vergleich zur US-Fassung ist der Silberling um vier Songs erweitert worden und knackt so locker die 30-Minuten-Marke. Schon mit dem ersten Song machen die Amis klar, dass sie sich auf den Metalcore-Pfaden sehr wohl fühlen und sich nicht die Mühe machen, einen völlig neuen Sound kreieren zu wollen. Old schooliger Hardcore und brutaler Metal werden von ihnen verwurstet, was anno 2008 von geschätzten zehntausend Bands zu sagen ist. Emocore hat sich dann auch noch eingeschlichen, macht die Chose aber nicht individueller. Es dauert tatsächlich nur bis zum zweiten Song, „Impact“, bis der klare Gesang ausgepackt wird. Und gleich im Anschluss gibt es Gangshouts und ein Metal-Solo, alles im selben Song. Irgendwie merkwürdig, dass so eine Mischung heutzutage nicht mehr überraschen kann… STICK TO YOUR GUNS gehen bei aller wilden Mischerei sehr brutal zu Werke, was dem Gesangsstil von Shouter Jesse sehr entgegenkommt – bis auf die Refrains, die sich oftmals mit klarer Stimme gesungen und so soft, dass sich Emobands alle Finger danach lecken würden („Enough’s Enough“). Immerhin halten STICK TO YOUR GUNS ein hohes Niveau beim Songwriting, gerade die ersten fünf, sechs Songs sind fette Nummern geworden, die der Zielgruppe bedenkenlos empfohlen werden können. Im Mittelteil wird es etwas schwächer, aber das ist Jammern auf hohem Niveau, insgesamt ist „Comes From The Heart“ eine auf hohem Level spielende Scheibe, die zwar wie schon tausendmal gehört klingt, aber dass durch gutes Songwriting kompensiert. Fazit: besser gut geklaut als schlecht selbergemacht.

Comes From The Heart


Cover - Comes From The Heart Band:

Stick To Your Guns


Genre: Metalcore
Tracks: 14
Länge: 39:18 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI