Review:

Emotional Creatures: Part One

(Steve Thorne)

STEVE THORNE liefert mit "Emotional Creatures: Part One” nach einigen Live-Erfolgen seiner Band The Salamander Project sein Solo-Debüt der leisen Töne ab. Inspiriert worden scheint der Brite nicht nur von Peter Gabriel und Genesis - am Besten lässt sich das Dargebotene als Mischung zwischen ruhigen Pink Floyd Tracks und Marillion-Anleihen beschreiben. Vor allem an Letztere erinnern mich immer wieder die Gesangslinien welcher Thorne’s melodischer Gesang beschreitet. Textlich geht es hier weniger um Liebe und schöne Welt - eher werden echte Probleme und Missstände thematisiert. So kommt nach einen militärisch anmutenden Intro der semiakustische Opener "God Bless America" als alles Andere wie eine Hommage an die USA daher, sondern legt sehr subtil den Finger in eine offene britische Wunde ("England Laps Like A Dog"). Andere Songs beschäftigen sich mit Drogen, Selbstmord und Schmerz. STEVE THORNE verpackt so harten Stoff in zuckersüße Melodien und ausgefeilte Arrangements welche das Hinhören doppelt lohnen. Das Album wirkt als Ganzes, so dass es schwer fällt einzelne Songs hervorzuheben - meine Favoriten sind das wunderschön zerbrechliche "Ten Years" und das siebenminütige melodische Highlight "Therapy". Eingespielt hat STEVE THORNE das Meiste zwar selbst - bekam aber instrumentale Unterstützung von Kollegen so namhafter Bands wie IQ, Asia, Spock’s Beard, King Crimson und Jadis - was die Anerkennung zeigt, die STEVE THORNE unter Kollegen zu genießen scheint und Ausrichtung wie Qualität des Debüts unterstreicht. "Emotional Creatures: Part One” sorgt zwar nicht gerade für musikalische Aufregung, lässt sich aber richtig gut hören.

Emotional Creatures: Part One


Cover - Emotional Creatures: Part One Band:

Steve Thorne


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 52:59 (CD)
Label: GEP
Vertrieb: InsideOut/SPV