Review:

Nasty By Nature

(Stereo Nasty)

Rotzigen Heavy Metal haben sich die Iren STEREO NASTY auf die Fahnen geschrieben. Der Bandname ist eine Anspielung auf „Video Nasties“. So wurden im Vereinigten Königreich Low-Budget-Horrorvideos genannt, die schlechte Kritiken bekamen oder gleich auf dem Index landeten. So schlecht, dass man sie sofort unter die Ladentheke verbannen müsste, sind STEREO NASTY glücklicherweise nicht. Im Gegenteil: Ihr rauer klassischer Metal schwankt zwischen Mid-Tempo ELM STREET, den australischen PEGAZUS und harten W.A.S.P. Geht schlechter mag man meinen. Und in der Tat, auch wenn sich STEREO NASTY eigentlich nicht in höhere Tempogefilde wagen, ist „Nasty By Nature“ ein sehr energisches Album geworden, welches unaufhaltsam nach vorne marschiert. Beim Stampfer „Interstellar“ lugen dann auch schon mal ACCEPT um die Ecke. STEREO NASTY sind melodisch, doch mit vielen Ecken und Kanten versehen. Kompromisse werden keine gemacht und durch den rauen Gesang von Nick Mahon (welcher manchmal etwas an Ron Keel erinnert) bekommen STEREO NASTY die nötigen Eier. Auch hier wird natürlich wieder munter aus dem Rifftopf der 80er zitiert, selbiges aber mit viel Esprit und Drive. STEREO NASTY sind viel mehr Metal als es das sleazige Artwork und der Bandname vermuten lassen. Also flugs wieder raus aus der Spandex und den Lippenstift zurück ins Handtäschchen der Freundin gestopft und rasch zur Kutte und dem Nietengürtel gegriffen, denn „Nasty By Nature“ rockt recht ernsthaft.

Nasty By Nature


Cover - Nasty By Nature Band:

Stereo Nasty


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 41:34 (CD)
Label: Stormspell Records
Vertrieb: Import