Review:

WW II: Metal Of Honor

(Steel Assassin)

Spätestens seit eine Schmalzgurkentruppe wie SABATON (auch ACCEPT sind nah dran…) die Verpowermetalisierung einiger der schlimmsten Verbrechen der Menschheit durchgedrückt hat, wissen wir, dass einigen “kreativen” Köpfen der Szene gar nix mehr peinlich ist. Genauso geht es auch STEEL ASSASSIN aus Massachusetts, die auf ihrem erst zweiten Album seit ihrer Gründung 1982 und der Reunion 2005 den zweiten Weltkrieg thematisieren, da Gitarrist Kevin Curran laut eigener Aussage aufgrund persönlichen Interesses einige Bücher zu dem Thema konsumiert hat… na dann. Abgesehen von diesem inhaltlichen Fettnapf schlagen sich die Jungs musikalisch ganz ordentlich und vermischen zwar nicht gerade originell, aber solide, ihre US Metal-Wurzeln mit europäischem Teutonenstahl und ein paar Sprengseln NWOBHM. Songs wie „Blitzkrieg Demons“ (Aua!), das etwas an PRIMAL FEAR erinnernde „The Iron Saint“, der Stampfer „Bastogne“, das flotte „Guadalcanal“ oder das überlange „Normandy Angels“ (Aua Aua!) sind auch gesanglich sauber (John Falzone macht mit seiner kraftvoll-melodischen Stimme viel Boden gut) inszenierte, schnörkellose Traditionsbanger, die keine Bäume ausreißen, aber auch nicht wehtun. Das dicke Ende kommt am Schluss: bitte bitte bitte verbiete man den Bands doch endlich, Songs von RUSH zu covern! STEEL ASSASSINs Variante von „Red Sector A“ ist zwar keine musikalische Nuklearkatastrophe, die Stimmung des Originals fängt sie jedoch erwartungsgemäß zu keiner Sekunde ein und ist hier thematisch auch etwas daneben, aber das ist nur meine Meinung. Freue ich mich schon auf das nächste Werk von HIGH SPIRITS, dann hoffentlich über die Zeit der RAF…

WW II: Metal Of Honor


Cover - WW II: Metal Of Honor Band:

Steel Assassin


Genre: Heavy Metal
Tracks: 9
Länge: 53:21 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood