Review:

In The Trenches

(Static Thought)

Früher galt man noch als Wunderkind, wenn man mit 17 seine erste Platte aufgenommen hatte, aber in Zeiten von MySpace, das jedem Teenager die Möglichkeit gibt, seinen Kram einem Publikum zu präsentieren, wird das Alter unwichtiger. Trotzdem kann der Sänger von STATIC THOUGHT für offene Münder sorgen, so abgewichts und rauh wie er hier klingt, so ganz und gar nicht nach High School Senior - eher wie ein abgewrackter britischer Hooligan. Mit seiner Combo hat der Kleene RANCID-Boss und Hellcat Records-Besitzer Tim Armstrong so überzeugt, dass er die binnen Jahresfrist eingespielte Scheibe veröffentlicht. Er tut gut daran, denn die dreizehn Songs auf dem Silberling sind straighter Streetpunk, der heute nur noch selten so roh zu hören ist und an alte DISCHARGE und NASHVILLE PUSSY (der Gesang) erinnert und der direkt ins Blut geht. STATIC THOUGHT schaffen es bei aller Gradlinigkeit nie stumpf zu prügeln, wodurch die Platte nicht langatmig wird, was auch der oft melodischen Gitarre zuzuschreiben ist. "In The Trenches" macht Spaß, auch wenn der große Knallersong noch fehlt, aber das ist bei einem Debüt zu verkraften. Vielleicht wäre das ja ein Zeichen für ein Wunderkind, wer weiß? Ich weiß nur, dass die Pladde cool ist und ordentlich rockt - mehr will ich von dieser Mucke nicht, also ist alles bestens!

In The Trenches


Cover - In The Trenches Band:

Static Thought


Genre: Punk
Tracks: 13
Länge: 37:31 (CD)
Label: Hellcat Records
Vertrieb: SPV