Review:

Staind

(Staind)

Das letzte Album „The Illusion Of Progress” (2008) von STAIND konnte die hohen Erwartungen an das US-Quartett aus Springfield, Massachusetts nicht erfüllen. Den moisten Fans zu verkopft, träge und zu ruhig, der Masse wohl doch etwas zu gesichtslos ging die Scheibe in Europa in der Flut der Veröffentlichungen praktisch unter. In den US-Charts mag Platz 3 ein achtbares Ergebnis sein, aber die Verweildauer war doch recht gering und das Album warf keine Erfolgssingle ab. Für eine Band mit drei Nummer 1 Alben, welche aus dem Stand die Spitze erklommen, ist das nicht zufriedenstellend. Mit ihrem kurzerhand „Staind” betitelten siebten Studiowerk nun also die angekündigte Rückbesinnung auf die Anfänge – „Dysfunction” wird als Motto angegeben. Und STAIND kommen Anno 2011 auch kompakt und für ihre Verhältnisse recht deftig rüber, ohne dabei ihr Händchen für melancholisch angehauchte Ohrwürmer zu vernachlässigen – melodiöse Aggresivität ist angesagt. Mit dem doch etwas klischehaften Düsterbrocken „Something To Remind You” und der typischen STAIND Rockballade „Failing” gibt es gerade zwei Songs welche die ruhige Schiene bedienen. „Eyes Wide Open“ mit seinen harten Riffs und dem teilweise doch recht deftigen Gesang, die auch recht harte Single „Not Again“ (toll eingängiger Refrain), das modern arrangierte „The Bottom“ (Soundtrack für Transformer 3) sowie das heavy treibende und geshoutete „Paper Wings“ seien mal als Anpieltipp genannt. Ob „Wannabe“ mit Snoop Dogg und seinem (gediegenen) Rapp-Part dabei ein großer Wurf ist, lass ich mal dahingestellt sein. Auch wenn nicht jeder Song die Qualität der oben genannten Tracks erreicht, mit „Staind“ hat STAIND wieder die Kurve gekriegt. Überzeugende Vorstellung mit noch etwas Luft nach oben - „Break the Cycle” (2001) bleibt unrerreicht. Dem Fan wirds gefallen.

Ach ja! Das kurz nach den Aufnahmen zu „Staind“ Schlagzeuger Jon Wysocki (freundschaftlich) die Band verließ und durch Will Hunt ersetzt wurde sollte Aaron Lewis (Gesang, Akustikgitarre), Mike Mushok (Gitarre) und Johnny „Old School“ April (Bass, Background-Gesang) den Neuanfang nicht vermiesen.

Staind


Cover - Staind Band:

Staind


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 42:9 (CD)
Label: Roadrunner
Vertrieb: Warner