Review:

14 Shades Of Grey

(Staind)

TIPP
Die Entwicklung von STAIND macht echt Spaß und man kann den Jungs aus Springfield nur wünschen, dass sie den Mut aufbringen diesen Weg weiter zu gehen. Zwar ist "14 Shades Of Grey” keine Rückbesinnung auf den harten Nu-Metal der Anfangstage geworden, aber auch alles andere als das von vielen erwartete, mit Balladen gespickte Kommerzteil. STAIND befinden sich in einer eher Alternativ zu nennenden Phase ihres Schaffens und haben mit ihrem neuem Album gekonnt den Spagat zwischen hitverdächtigen Nummern (wie die recht harte Single "Price To Play" oder das auf das amerikanische Radio zugeschnittene "Fray") und ausgetretene Pfade verlassende Tracks geschafft ("How About You", "Intro" oder "Layne" - eine Hommage an Alice In Chains, welche fast an die genialen Days Of The New erinnert). Die Kompositionen und Arrangements sind noch treffsicherer als auf dem Millionenseller "Break The Cycle" und produktionstechnisch ist hier sowieso alles der Oberhammer (fast schon ein Stück zu clean). Aber über allem thront Aaron Lewis’ traurig, melancholisches Organ, welches eine Stimmung zaubert die zugleich Sommer und Winter, Schmerz und Befreiung; Wut, Trauer und gar düstere Romantik ausdrückt. Dabei begehen STAIND nie den Fehler allein auf akustisches Allerlei zu setzen, die harten, verzerrten Gitarren sind allemal mit von der Partie und geben den sich in den Gehörgängen festsetzenden Melodien den letzten Schliff. Wir werden dieser Tage da noch manchen Ohrwurm von "14 Shades Of Grey" zu hören bekommen. Das "Grau" des Albums täuscht darüber hinweg, dass das ganz große Klasse ist was STAIND hier servieren - schmeckt selbst dem Metaller in mir.

14 Shades Of Grey


Cover - 14 Shades Of Grey Band:

Staind


Genre: Alternative
Tracks: 14
Länge: 62:30 (CD)
Label: Flip Records (Elektra)
Vertrieb: WEA