Review:

Eisenherz

(Stahlhammer)

Eigentlich sollte es einer Band schon zu denken geben, wenn es auf drei Alben nur ein Song zu etwas mehr Ruhm gebracht hat, als nur in Schränken der eingefleischten Fans zu verstauben. Der Falco Hit "Mutter, Der Mann Mit Dem Koks Ist Da" wurde damals ganz nett in tanzbares metallisches Gewandt gehüllt, und auch auf ihrem aktuellen Album "Eisenherz" kann mich wiederum nur ein Cover von einem sofortigen Abstellen des CD-Players bewahren. Dieses mal wurde der NDW Hit "Eisbär" von Grauzone verwurstet, ein Song der zwar nicht knallt aber die ursprüngliche Naivität beibehält und daher auch ganz witzig zu hören ist. Von Witt hat man sich den Albumtitel geklaut, bei Rammstein das rollende "rrr" - martialische Wiener Schmäh in größtenteils langweiligen Songs. Denn was sich seit dem letzten Album nicht gebessert hat, ist das schwache Songwriting! Abgesehen vom Opener, dem Titelsong und erwähntem Cover bewegen sich die Tracks zwischen Belanglosigkeit und Zumutung, textlich auf unterem Niveau und nur viel zu harmlos an Ironie knabbernd, technisch allerhöchsten Mittelklasse. Dumpfe, monotone, düstere Musik ohne große Höhepunkte aber mit vielen Tiefen. Gitarren ohne Biss, Samples und Elektronik ohne Innovation, Drums die nur die wenigsten Songs zum Haupthaarschüttler oder gar Tanzbrett machen. Das, meine Herren, war mal wieder nix!

Eisenherz


Band:

Stahlhammer


Genre: Metal
Tracks: 12+Video
Länge: 51:3 (CD)
Label: Point Music
Vertrieb: