Review:

New Royal Exhibition

(s.punch)


Eine königliche Ausstellung? Neu? Pah! Die Augsburger spielen aber auch nicht mit Puppen, sondern versuchen sich an der Schnittmenge aus Hardcore, (Melo-Death)-Metal, Rock und Punk. In Phasen klingt der Metalcore eher punkig (Teile von "Sceptical Protagonist" mit "Sprechgesang"), meist aber schon sehr nach dem heute so beliebten MC-Standard. Dabei haben die Songs meistens jede Menge Drive, mit "The Hatchaway" versuchen sich die Herrschaften aber auch an einer eher ruhigeren Variante, die sogar in Richtung Brit-Pop schielt und am Ende an PIL und Co. erinnert. Das Schlimmste daran: Das findet sogar Gefallen, weil diese typisch grölig-kreischige Schreistimme der Band ansonsten sehr gleichförmig klingt und auf die Dauer ein wenig nervt. Die Süddeutschen schrecken also vor Abwechslung durchaus nicht zurück, haben eine royal produzierte Scheibe in absolut professioneller Aufmachung auf den Markt geworfen und protestieren so ganz nebenbei auch noch gegen rechten Extremismus. Und sind dadurch besser als die missionarischen Straight-Edger und musikalisch keineswegs schlechter als die ganze Posse aus den Staaten oder von Alveran - oder so.

New Royal Exhibition


Cover - New Royal Exhibition Band:

s.punch


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 44:59 (CD)
Label: Zebra Productions
Vertrieb: