Review:

Pulse

(SpiRitual)

Wie Besetzung und Gästeliste, so der Stilmix: Darkseed-Stefan Hertrich hat einen ganzen Sack voller mehr oder minder prominenter und internationaler Musiker um sich geschart und probiert mit ihnen eine stilistische Weltreise. Mit dabei sind unter anderem: Darkseed -Drummer Maurizio Guolo mehrere Sängerinnen (unter anderem die Russin Yana Veva oder Gaby Koss u.a. Haggard), der kolumbianische Flötist Kajuyali eingespielt wurden. Gitarren zimmerten ein: Christian Bystron (Megaherz), René Berthiaume (Equilibrium) sowie Markus Glanz (Koyaanisqatsy). Der Gesang (vom Death-Gegrunzre Hertrichs bis hin zum engelsgleichen Gehauche der Damen) ist genauso variabel wie die Bandbreite der Mucke. Melodischer Death-Metal und Gothic-Metal bilden so was wie die guß-eiserne Basis, auf der sich der so genannte Ethno-Metal dann entfaltet. Der hat seine besten Phasen, wenn es ruhig wird, afrikanisch-orientalisch klingt. Dann erinnert’s an eine Wüsten-Dokumentation oder an eine melancholischere Variante vom "König der Löwen" - und manchmal klingt’s wie transzendentale Chill-Musik oder an den Soundtrack zum "Leben der afrikanischen Dickhäuter". Als Referenzgrößen sind sicherlich Therion und Moonspell zu nennen. Die CD ist übrigens die um zwei Tracks erweiterte Mini-CD gleichen Namens und hat seine wirklich lichten Momente. Allerdings scheinen die Metal-Elemente auf die einen und die folkloristisch inspirierten Teile doch eher nebeneinander statt gemeinsam zu stehen. Fazit: Nicht schlecht und sehr ambitioniert, phasenweise interessant, aber so richtig verbindet der Ethno-Mörtel noch nicht.

Pulse


Cover - Pulse Band:

SpiRitual


Genre: Gothic Metal
Tracks: 8
Länge: 45:27 (CD)
Label: Sensory Dark
Vertrieb: Alive