Review:

Time

(Spiritual Cramp)

Das dritte Album entscheidet über die Zukunft einer Band haben doch irgendwann mal ein paar schlaue Köpfe behauptet. Nach "The Search" und "Colours" folgt in der jetzt sechsjährigen Bandgeschichte mit "Time" der neueste, dritte Streich der deutschen Elektroniker SPIRITUAL CRAMP. Und wie schon bei den Vorgängern flirren Keyboards und leisten sich mit Loops und Samples kleine Wettkämpfe um die Vorherrschaft in den Songs, pumpen die tanzbaren Beats und bilden mit der herrlichen Stimme von Sängerin Schomänker eine Basis, die die Tanzflächen füllen könnte und wird. Diese Keyboards bilden die Basis der im Midtempo Bereich angesiedelten Songs, in denen von kalten und klaren Samples bis hin zu getragenen und warmen Sounds alles eingebettet wird, dass der Stimmung zuträglich ist, die irgendwo zwischen Friedhof und Gothicparty angesiedelt ist. Kein reiner EBM, kein richtiger Wave und kein verspielter Electro sondern eine eigenständige Mischung haben sie erschaffen. Ganz verzückt lauscht man dem weiblichen Gesang, wird auch vom unaufdringlichen männlichen Sänger nicht daran gehindert, sondern vielmehr befügelt, seine Sinne schweifen zu lassen. Doch bevor man in allzu großer Traurigkeit endet, bevor einen die Dunkelheit, die allen beiwohnt, völlig einnimmt, beginnt auch immer wieder das Tanzbein zu zucken. Bei Melodien die sich ins Ohr fressen, die so herrlich harmonisch und dennoch nicht zu einfach sind, die einfach zu schön sind um sie aus seinen Gedanken zu verbannen kann man nur gebannt dem Lauschen was kommen mag.

Time


Cover - Time Band:

Spiritual Cramp


Genre: EBM
Tracks: 14
Länge: 69:49 (CD)
Label: M.O.S.
Vertrieb: NovaMedia-Distribution