Review:

Sunrise To Sunset

(Spiritual Beggars)

TIPP

Die schwedischen SPIRITUAL BEGGARS sind längst mehr als das rockige Auslassventil so mancher bedeutender Metal-Musiker (wie zum Beispiel Michael Amott (ARCH ENEMY), Ludwig Witt (GRAND MAGNUS) und Sharlee D’Angelo (ARCH ENEMY, MERCYFUL FATE)). Denn anders als diverse „Supergroups“ konnten SPIRITUAL BEGGARS mit nun mehr als acht Alben und ziemlich vielen Auftritten als Band vollkommen zu Recht eine große Fanbase erspielen. Die Schweden machen einiges anders als so manche Patchwork-Bands, haben ihren eigenen Sound und glänzen durch gute Musik und nicht (nur) bekannte Namen.

Das brandneue „Sunrise To Sundown“ soll da keine Ausnahme machen und begeistert neben dem wohl so ziemlich geilsten Artwork der gesamten Band-Diskographie mit elf Songs die den Hörer auf hardrockigen, bluesigen, doomigen und gewohnt steinigen Wegen ohne große Umschweife in die Siebziger tragen. Tatsächlich hört man, das hier Profis am Werk waren: Die stampfenden Drums, das Vintage-Keyboard, der tiefe Bass, die mal rockigen und mal leicht bekifften Gitarrenläufe, Amott-Soli und die unfassbar genialen Volcals von Apollo Papathanasio passen perfekt zusammen und kommen in der (für das Genre) doch ungewohnt fetten Produktion sehr gut zur Geltung. Dabei schaffen es SPIRITUAL BAGGERS sich ausgesprochen vielseitig zu präsentieren: Neben klassischen Stoner-Rockern mit Siebziger-Flair (wie zum Beispiel beim vorab veröffentlichten „Diamond Under Pressure“) gibt es saftige Rock-Songs mit dezenter Pseudo-Orgel-Arbeit („Hard Road“), einen ordendlichen Psychedelic-Einschlag wie mit „I Turn To Stone“ oder ausgeprägte Wüstenriffs und reichlich Fuzz wie in „Loneley Freedom“. Songs wie der der eröffnende Titelsong, das enorm treibende „What Doesn’t Kill You“ mit seiner tollen Message, oder das fast ungewohnt hardrockige „Dark Light Child“ bleiben mit sehr eingängigen Refrains und gewohnt guter Gitarrenarbeit sehr gut im Ohr.

Insgesamt fällt im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen der Band auf, dass bei „Sunrise To Sundown“ der Hard Rock-Anteil dieses Mal größer ist. Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm. Wer also ein sehr abwechslungsreiches Album zwischen 70’er Rock, Stoner und Moderne sucht wird hier fündig.

 

 

Sunrise To Sunset


Cover - Sunrise To Sunset Band:

Spiritual Beggars


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 46:58 (CD)
Label: Sony BMG
Vertrieb: Sony BMG