Review:

The Great God Pan

(Spirits Of The Dead)

„Spirits Of The Dead” ist ein Stück von Edgar Allan Poe und auch ein Song von MANILLA ROAD – ähnlich kauzig kommt „The Great God Pan“ daher – der neuste Output des ehemalige EINHERJER-Sänger Ragnar Vikse und seiner SPIRITS OF THE DEAD benannten Band. Die Songs der Combo lassen sich schwerlich einordnen und bewegen sich irgendwo zwischen Doom und Folk, zwischen Psychedelic und 70er Prog Rock – demzufolge sind die üblichen Verdächtigen in Form von BLACK SABBATH und JETHRO TULL, zwischen (richtig alten) PINK FLOYD und KING CRIMSON gleich ausgemacht. SPIRITS OF THE DEAD machen zugleich auf Retro und Experimentell und setzen sich erstaunlicherweise nicht zwischen alle Stühle – die staubig warme Produktion passt da auch, nur der easy Groove des letzten Werkes will sich nicht über die komplette Spiellänge einstellen. Trotzdem machen die sechs Kompositionen mit ihrer psychedelischen 70er Flair Spaß, offenbaren interessante Schwenks und lassen es vor allem in den getragenen Momenten auf ruhige Weise krachen. Eine recht gelungene Hommage an den griechischen Hirtengott Pan mit seiner Flöte. Ob man „The Great God Pan“ mit gerade mal 34 Minuten Spielzeit als vollwertige Veröffentlichung oder als EP bezeichnen kann ist dabei eher Nebensache. Ein Überflieger wie das formidable Debüt haben SPIRITS OF THE DEAD mit „The Great God Pan“ also nicht abgeliefert, aber Fans und Liebhaber ungewöhnlicher Kost mit Hang zum „wegschwelgen“ dürften hier durchaus auf ihre Kosten kommen.

The Great God Pan


Cover - The Great God Pan Band:

Spirits Of The Dead


Genre: Progressive
Tracks: 6
Länge: 33:54 (CD)
Label: White Elephant / Big Dripper
Vertrieb: Soulfood