Review:

Ever After

(Spider Rockets)

Um es vorweg zu nehmen: Freunde dreckigen Gitarrenrocks mit ebenfalls eher dreckigem bis etwas gequältem weiblichen Gesang können sich an SPIDER ROCKETS getrost versuchen, alle anderen seien ein wenig zur Vorsicht gemahnt. Denn wer die eingangs genannten Vorraussetzungen nicht mitbringt, dem könnten SPIDER ROCKETS unter Umständen durchaus etwas auf die Nerven gehen. Die Melodien sind nicht im klassischen Sinne schön und auch die Stimme von Sängerin Helena Cos ist, wenngleich vom Produzenten dominant in den Vordergrund gemischt, nicht zwangsläufig jedermanns Sache, sondern weist an der einen oder anderen Stelle in Zusammenspiel mit ihrem Gesangsstil ein gewisses Nervpotential auf. Dafür, dass derartige Einschätzungen jedoch Geschmackssache sind, gibt unter anderem Ex- GUNS ´N ´ROSES-Gitarrist Slash, der bereits mit SPIDER ROCKETS auftrat und der Band sein Kompliment aussprach, ein prominentes Beispiel ab. "Something More" ist mit der ruhigste und eingängigste Track der Platte, das BEATLES-Cover "Helter Skelter" hingegen dürfte eindeutig nicht jedermanns Sache sein. Der größte Teil von "Ever After" bewegt sich im Mid- bis Uptempo-Bereich, was jedoch nichts daran ändert, dass das Album über weite Strecken ein wenig unentschieden zwischen Rock-, Metal- und mitunter auch eher poppigen Elementen hin und herschwankt- eine Mischung, die ja an und für sich durchaus recht reizvoll sein könnte, in diesem Fall allerdings eher etwas ziellos und nicht wirklich stimmig wirkt.. Im Großen und Ganzen erwecken SPIDER ROCKETS den Eindruck einer Band, die es live ordentlich krachen lässt, aber zumindest auf Platte einen schon eher speziellen Geschmack bei ihren Hörern voraussetzt. Eher für Liebhaber.

Ever After


Cover - Ever After Band:

Spider Rockets


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 35:55 (CD)
Label: Locomotive Records
Vertrieb: Screaming Ferret Wreckords