Review:

The Devil On Nobel Street

(Sounds Like Violence)

SOUNDS LIKE VIOLENCE suggerieren mit ihrem Namen, dass es hier ordentlich einen auf’s Met geben wird. Aber weit gefehlt, das macht schon der peinlich eingeleitete Opener und Titeltrack klar – immerhin kann den Schweden nicht unterstellt werden, dass „The Devil On Nobel Street“ lahmarschig ausgefallen ist. Im Gegenteil, die Scheibe sprüht vor Energie und Einsatzfreude der Musiker, aber so recht will der Funke nicht überspringen, dafür wirkt das Ergebnis paradoxerweise zu zahnlos und zahm. „Transparent“ ist guter Emorock, aber zu glattgebügelt, um jenseits der Teenie-Schar von BLINK182-Fans als wild wahrgenommen zu werden, „The Emperor’s New Clothes“ ist dann sogar noch einen Ton softer und geht soweit in Richtung Pop, dass MAXIMO PARK sich die Augen reiben würden. Ambitioniert ist „The Devil On Nobel Street“ auf jeden Fall, aber im ganzen Nachdenken und Brüten über die neue Ausrichtung haben SOUNDS LIKE VIOLENCE vergessen, dass Gitarren-orientierte Musik auch ruhig mal Arschtreten darf. Zugute gehalten werden muss den Schweden, dass sich die Songs alle auf einem ähnlichen Niveau bewegen und es so keine Ausfälle gibt, aber das gilt nur für Leute, die mit dem arg poppigen Sound generell warm geworden sind. Für alle anderen ist dieses Album ein glatter Fehlkauf.

The Devil On Nobel Street


Cover - The Devil On Nobel Street Band:

Sounds Like Violence


Genre: Pop
Tracks: 11
Länge: 34:43 (CD)
Label: Burning Heart Records
Vertrieb: SPV