Review:

Acts Of Hate

(Soul Demise)

TIPP
Wie es der Zufall so will: Die just reviewten DARKNESS BY OATH machen noch das falsch, was SOUL DEMISE immer noch richtig machen. Auch die Franken orientieren sich an schwedischen Legenden wie AT THE GATES – nur sind sie, wenn lange nicht so bedeutend, fast genauso gut. Vier Jahre lang brauchten Alex, Roman und seine neuen Freunde – wegen Besetzungswechseln und unverständlich lang andauernder Labelsuche. Kein Wunder, dass ein Freak wie Chris Otto die Scheibe jetzt via Remission veröffentlicht. Denn diese Band ist so echt wie das Gefühl, das dich beim Lesen des Eckeroth-Buches über den schwedischen Death Metal überkommt. Sie schütteln die fetten Riffs nur so locker aus der Hose, nerven eben nicht mit Breakdowns vom Reissbrett, wie die Metal-Core-Abkömmlinge. Blast-Blitze durchzucken die Hemisphäre, Tempowechsel erschüttern die Erde, die Melodien sind so schön wie ein Sonnenuntergang am Strand – vergesst die alten Schweden, wenn SOUL DEMISE mit ihren „Acts Of Hate“ loslegen. Das hier ist so echt, so ehrlich, so geil. Und wenn Swanö mal hören möchte, wie man eine harte und melodiöse Death-Metal-Scheibe mit Thrash-Einflüssen heute produziert, dann sollte er bei Herrn Brandes im Iguana hospitieren. Die neue SOUL DEMISE ist schlichtweg ohne Abstriche Klasse, die vier Jahre Warten haben sich gelohnt. Als Bonus haben die Herrschaften noch ein Video von „Evidence Of Spoken Words“ beigepackt – „value for money“ heißt das wohl auf Neudeutsch. Falls ihr also irgendwelche Gutscheine im Osterei habt/hattet, gehet hin (vielleicht nach Amazonien) und kaufet „Acts Of Hate“ – Amen.

Acts Of Hate


Cover - Acts Of Hate Band:

Soul Demise


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 42:43 (CD)
Label: Remission Records
Vertrieb: Soulfood