Review:

Get Out Now

(Soul Control)

SOUL CONTROL haben ihre ganz eigene Nische im Bridge9-Stall gefunden, in der sie fröhlich vor sich hin nerden und sich Trends verweigern. Spätestens mit “Cycles” haben sie bewiesen, was für guter, von Mitt-90er Kram dabei rauskommen kann und was für fantastische Musiker sie sind. „Get Out Now“ zeigt die Weiterentwicklung einer Band, die sowieso nie lange an einem (musikalischen) Ort verweilt. Der Opener „Harvester“ ist die Verbindung zu „Cycles“, ja klingt gar wie ein Überbleibsel der Recording Session zum letzten Album, aber schon die folgende, sehr rockig gewordene Nummer „Peeling Layers“ zeigt die leichte Kurskorrektur im SOUL CONTROL-Sound an. Die Gitarren haben einen starken Stoner-Einschlag, der stellenweise um richtige Gitarrenwände erweitert wurde, während sich Shouter Rory stark von REFUSED beeinflusst zeigt und sein Aggressionslevel ein wenig zurückgefahren hat, was sich in erstklassigen rockenden Songs äußert („Slipping“). Gleichzeitig behalten SOUL CONTROL die Hardcore-Einflüsse im Songwriting und beim Drumming bei, so dass die EP kein völliger Bruch mit der eigenen Vergangenheit ist, sondern die Experiementierfreudigkeit einer eigenwillig-kreativen Band zeigt. Und eins ist sicher: „Get Out Now“ lässt keine Vorhersagen über den Sound des nächsten Albums zu. Berechenbar waren SOUL CONTROL schließlich noch nie. (lh)

Get Out Now


Cover - Get Out Now Band:

Soul Control


Genre: Hardcore
Tracks: 5
Länge: 13:0 (EP)
Label: Bridge9 Records
Vertrieb: Soulfood Music