Review:

Cycles

(Soul Control)

SOUL CONTROL passen so dermaßen den Bridge9-Roster, mehr geht nicht. Und doch ist die Band nicht einfach nur ein HAVEVERSEDEFEATER-Abklatsch, sondern geht eigene Wege. Das fängt bei der komplexen Gitarrenarbeit an, die weit mehr als den Hardcore-Standard zu bieten hat und oftmals in noisigen Gefilden wildert, und geht bis zum stellenweise eigenwilligen Songaufbau („Beyond Words“). Gleichzeitig transportiert die Scheibe eine unbändige Energie, die selbst in den ruhigen Parts unterschwellig-ungeduldig darauf wartet, wieder losgelassen zu werden („Silent Reality“). SOUL CONTROL haben sich viel Mühe gemacht, um dem Vorwurf, eine weitere Band zu sein, die den derzeit angesagten Label-Sound kopiert, zu entkräften, was ihnen mit „Cycles“ gelungen ist. Ihr Mix aus noisigem 90er-Souund und modernem Hardcore hat Charme, eine Menge Hirnschmalz und Ellbogenfett inne und macht vom ersten bis zum letzten Song Spaß. Die Produktion von Jay Maas (DEFEATER) ist das i-Tüpfelchen und verleiht den Songs die notwendige Durchschlagskraft. Hier stimmt alles, für Bridge9-Freunde ist „Cycles“ ein Pflichtkauf. Am Ende gibt’s noch einen netten Hidden Track, in dem SOUL CONTROL einen Akustik-Song zum Besten geben und sinnloses Zeug sabbeln.

Cycles


Cover - Cycles Band:

Soul Control


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 31:31 (CD)
Label: Bridge9
Vertrieb: Soulfood