Review:

Heritage Of Fire

(Sorrowfield)

Ohne Witz: die Bremer beschreiben ihren Stil höchst selbst im Info als “Pure Scandinavian Pussy-Metal”, was ja grundsätzlich von gesunder Selbsteinschätzung zeugt, in diesem Fall aber nicht passen will; da wären einige andere Combos eher in der engeren Auswahl. Die Mischung aus traditionellem (Melodic-) Metal, einem Schuss modern rockender Klänge (der Song „Byzantine“ etwa klingt durch den gemäßigt tiefen Gesang von Marco Bianchi sogar nach frühen PEARL JAM!) und einem Schuss Gothic kommt nicht wirklich „pussyhaft“ herüber, sondern überzeugt durch hymnisches Songwriting („Fire“, „Tribe“ oder „Magic Carpet“) und eine angenehme, niemals poppig wirkende Eingängigkeit. Und mit „Ascension (The Four Quarters Of The World)“, das sogar Growls auffährt sowie dem abschließenden, Reggae-befeuerten Ohrwurm „Decoration Drunkards“ hat das Quintett neben den oben genannten Hymnen noch zwei echte Oberhits im Gepäck, die weniger Trauerklößen gefallen dürften als mehr Fans von flotteren LAKE OF TEARS oder den längst verblichenen DARK AT DAWN. Auch wenn sich mit „Rearousing The Dead“ oder „Legions“ ein paar wenige Durchhänger eingeschlichen haben, ist „Heritage Of Fire“ ein echt hörenswertes Teil, das Appetit auf mehr „Pussy-Metal“ macht.

Heritage Of Fire


Cover - Heritage Of Fire Band:

Sorrowfield


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 45:45 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb