Review:

Lusus Naturae

(Sonorous Din)

1999 in Lüdenscheid gegründet haben sich SONOROUS DIN (bedeutet soviel wie "klangvolles Getöse") einer Spielart des Mittelalterrock angenommen, welche neben den bekannten mittelalterlichen Elementen noch einen Tick harte Metalriffs und eine eher düstere Grundstimmung bietet. Die drei Herren und drei Damen setzen voll auf deutsche Texte, deren Sinninhalt jedoch zeitweise bemüht anspruchsvoll rüberkommt - die aber, wie z.B. beim Titellied "Lusus Naturae", und den anderen Highlights wie "Schatten", das achtminütige "Der Zauberlehrling" oder "Liebeslied" zum Nachdenken einladen. Der Gesang lebt vom Wechselspiel der harten, zum Teil recht theatralischen männlichen Stimme von Thomas Haferberger und dem zart zerbrechlichen Organ der jungen Jamina La Rocca. Musikalisch dominiert neben dem Gesang vor allem die Geige als tonangebendes Instrument - Gitarre, Keyboard und Rhythmusfraktion kommen solide, überfrachten die Songs aber dank zurückhaltender Instrumentalisierung nicht. Ein gutes Gespür für eingängige und zugleich intensive Songs kann man dem Sextett bereits für des Debüt attestieren. Vergleichen kann man SONOROUS DIN mit bekannten Mittelalterbands allerdings recht schwer (was man durchaus als Kompliment verstehen darf) - am ehesten dürften wohl noch Schandmaul und die alten Subways herhalten. Ansonsten liegt "Lusus Naturae" für ein Debüt recht gut im grünen Bereich, der Sound für eine selbstproduzierte Demo geht so auch in Ordnung und die Aufmachung einschließlich Booklet darf man durchaus als professionell betrachten. Ein wenig mehr Lockerheit beim transportieren ihrer Texte würde der jungen Band noch gut tun - aber so was reift heran.

Lusus Naturae


Cover - Lusus Naturae Band:

Sonorous Din


Genre: Folk
Tracks: 10
Länge: 42:49 (CD)
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