Review:

Only Inhuman

(Sonic Syndicate)

Och nö, wieder eine Nachwuchsband, die schon mal vorweg das Prädikat "Newcomer des Jahres" an die Kutte getackert bekommt. Langsam reicht es wirklich hin mit den Vorschusslorbeeren, die in der letzten Zeit öfter verteilt werden als Knöllchen am Hamburger Fischmarkt. Zugegeben: Kollegin Laetti hat sicher nicht übertrieben, als sie den sehr jungen SONIC SYNDICATE im Review zum Vorgänger "Eden Fire" eine rosige Zukunft prophezeite. Das liegt aber nicht daran, dass die Jungs und Mädels einen völlig neuen Stil etabliert haben oder besonders originell agieren und sicher auch nicht unbedingt daran, dass Bassistin Karin angeblich auf der Bühne schon mal ihre Unterwäsche "vergisst". Die Band wildert stark im Fahrwasser von SOILWORK oder GARDENIAN, huldigt Göteborg-Einflüssen und setzt auf die wahlweise bewährte/ausgelutschte Mischung aus Screams und cleanem Gesang, womit sie zwar immer noch offene Türen einrennt, am Ende aber trotz zahlreicher sehr guter Kompositionen sehr berechenbar klingt, was das Album unterm Strich leider auch den "Tipp" kostet. Das sollte Fans dieser Richtung aber nicht davon abhalten, diese insgesamt wirklich starke Scheibe anzutesten, denn Stücke wie der tolle Opener "Aftermath", die geile Hymne "Double Agent", das flotte "Denied" oder der treibende Titelsong wissen durchweg zu überzeugen, auch wenn große Überraschungen ausbleiben und Überhämmer wie SOILWORK´s "Natural Born Chaos" und "Figure Number Five" (denen man stilistisch noch am Nächsten kommt - sehr nahe sogar!) nicht ganz erreicht werden. Ihre große Fangemeinde dürfte sich die Band aber locker zusammenspielen, erst recht, wenn Karin auch in Wacken wieder ihr Höschen "vergisst"…

Only Inhuman


Cover - Only Inhuman Band:

Sonic Syndicate


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 42:24 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner