Review:

Shake The Disease

(Songs Of Lemuria)

Nik Page (Blind Passengers) hat ein neues Projekt am Start. SONGS OF LEMURIA nennt sich die Verbindung mit der Musicalsängerin Michaela Laubach (Solistin vom Berliner Theater des Westens) und hat sich zum Ziel gesetzt in romantisch-klassischem Stil Klassiker und Songs von Bands wie Sisters Of Mercy, Rammstein, Deine Lakaien, Soundgarden oder In Extremo zu covern (auf den späteren Album wohl noch angereichert durch einige Eigenkompositionen). Den Anfang macht aber mit der 5-Track "Shake The Disease"-EP eine Huldigung an Nik Page’s Jugendhelden Depeche Mode. Nik Page selbst steuert zu den mit Piano (Stephan Voigt), Cello (Vladimir Mentschov) und klassisch weiblichen Gesang vorgetragenen Songs lediglich die männlichen Background-Vocals bei. Die schlicht, im kammermusikalischem Stile instrumentalisierten Stücke sind äußerst ruhig und getragen arrangiert und beziehen ihre Spannung vor allem aus den Harmonien der Originalsongs und der Stimme von Michaela Laubach. Die Mischung aus New Wave und Kammermusik funktioniert dann bei dem 1985 von Depeche Mode veröffentlichten Titelstück "Shake The Disease", dem neuerem (2001) "Freelove" und dem als Duett angelegtem "Waiting For The Night" (von 1990) recht gut. Darüber hinaus fanden mit "Judas" (1993) und "It Doesn’t Matter II" (1984) noch zwei weitere Depeche Mode Songs den Weg auf das SONGS OF LEMURIA-Debüt. Die Interpretationen dürften aber nicht jeden Fan gefallen, da sie bis auf den sofort eingängigen Titeltrack und "Freelove" doch recht eigen ausgefallen sind. Für jene bei welchen nur das Original zählt, ist die "Shake The Disease"-EP sicher nicht zu empfehlen, ansonsten kann der melancholisch angehauchte Freidenker mit Hang zur Klassik ruhig mal reinlauschen.

Shake The Disease


Cover - Shake The Disease Band:

Songs Of Lemuria


Genre: Pop
Tracks: 5
Länge: 19:19 (Maxi)
Label: Wannsee Records
Vertrieb: Edel