Review:

Deep

(Songs Of Lemuria)

Nach zwei mit überwiegend positiven Resonanzen ausgestatteten EP’s (das vor allem als Depeche Mode Hommage angedachte "Shake The Disease" und das deutschsprachigen Düsterrock neu interpretierende "Klavier"), kommen Nik Page (BLIND PASSENGERS) und Sopranistin Michaela Lauterbach nun mit ihrem ersten richtigen SONGS OF LEMURIA Longplayer daher. Und vorneweg, die 14 enthaltenden Songs funktionieren dabei gekonnt als atmosphärisches Ganzes, so dass die NIK-Eigenkompositionen und reichlich Coverversionen (wenn man diese Art der Interpretation überhaupt so nennen sollte) für unkundige kaum zu trennen sind. Mit BLIND PASSENGER’s "Walking To Heaven" und dem textlich unter die Haut gehende "Meer" (TANZWUT, dürfte manchen schon von der vorherigen EP bekannt sein) eröffnet "Deep" dann auch schön melancholisch und ansprechend düster. "Footprints On The Moon" besticht mit fast schon heiteren Piano als Kontrapunkt zum traurigen Cello, "Dein Kuss" war bereits auf der NIK PAGE Soloscheibe "Sinmachine" ein Hinhörer mit Hitrefrain und das bereits veröffentlichte "Kommunion" (zusammen mit KASH) kommt textlich bös schwarz daher. SONGS OF LEMURIA liefern dann mit "Dein Duft" (AND ONE), das fast schon zu bekannte "Hunting High And Low" (A-HA), "Seemannslied" (SUBWAY TO SALLY), "Stella Maris” (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN), "All Apologies" (NIRVANA) und "End Of The Night" (THE DOORS) noch einiges weiteres zu entdecken. Das Quartett präsentiert mit Gesang, Cello und Piano durchgehend düster-dramatisches auf kammermusikalische Art, wobei Fr. Lauterbach mit Sopran in der Regel den zerbrechlichen Kontrapunkt zu Darkvoice und Cello setzten darf. Zum entspannen und abtauchen in dunklen Herbstmomenten geeignet, dürfte der Querdenker zwischen Schwarz, Pop und Klassik mit "Deep" gut bedient sein.

Deep


Cover - Deep Band:

Songs Of Lemuria


Genre: Unbekannt
Tracks: 14
Länge: 49:44 (CD)
Label: Wannsee Records
Vertrieb: Sony BMG