Review:

I Blodi Og Anda

(SOLSTAFIR)

SOLSTAFIR kommen von der größten Vulkaninsel der Welt - aus Island. Sie leben also mit andauernder Vulkan-Aktivität und Erdbeben. Der höchste Gipfel ist der Hvannadalshnúkur (2119 Meter), der aus dem Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas, aufragt. Und anfangs hört sich die Musik auch an, als ob die Kapelle mitsamt ihren Instrumenten beim Erklimmen jenen hohen Bergs abstürzt. Chaotische Black-Metal-Eruptionen mit hysterischem Gekreische (wie bei UNDIR JÖKLI). Aber die Jungs können noch viel mehr: Das Beinahe-Instrumental THE UNDERWORLD SONG kommt hymnisch wie Hölle daher, EI VIA MUNUM IDRAST spannt den Bogen vom kalten BM über Kaffeehausklänge bis hin zu Industrial-Sounds. Und dann schrecken SOLSTAFIR auch vor der BITCH ÌN BLACK nicht zurück - und klimpern ein halbballadeske Nummer mit Bathory-Versatzstücken. Noch näher an QUORTHONs Projekt heran reicht dann I VIKING . Wirklich cool. Und schließlich wird auch noch operetten-mäßig geträllert (ARSTIDIR DAUDANS). Interessante, wenn auch manchmal noch etwas unausgegorene Sache aus dem wirklich hohen Norden. Gut, nicht nur wegen isländischer Texte und Exotenbonus. Vielleicht können sie den Gipfel doch erreichen, wenn sie Erdbeben und Vulkanausbrüche überleben...

I Blodi Og Anda


Cover - I Blodi Og Anda Band:

SOLSTAFIR


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 56:53 (CD)
Label: Ars Metalli
Vertrieb: Zomba