Review:

Bombenhagel

(SODOM)

In den vergangenen 3 Jahren legte uns SODOM regelmäßig zu Weihnachten ein neues Werk unter den Christbaum. Den beiden EPs “Partisan“ und “Out Of The Frontline Trench“ folgte im letzten Jahr das überragende Album “Genesis XIX“.
Da Langeweile (wegen abgesagter Konzerte) ja bekanntlich Kreativität fördert, ist es nicht verwunderlich, dass die Truppe aus dem Pott schon wieder neues Material am Start hat. Eigentlich sollte “Bombenhagel“ zu den Sommerfestivals erscheinen und einen Aufkleber mit den Tourdaten tragen, so quasi als Appetizer. Festivals gab's nicht, also kommt das Ding halt ohne Aufkleber.

Der Titeltrack dürfte wohl jedem Thrashsympathisanten geläufig sein, erschien er ja bereits 1987 auf “Persecution Mania“. Die Hymne wurde nicht nur neu arrangiert, sondern darüber hinaus vom damaligen Produzenten Harris Johns auch erneut mit einem Gitarrensolo veredelt. “Coupe De Grace“, der Gnadenstoß, ist die gesellschaftskritische Nummer auf der Scheibe. Musikalisch geht’s hier voll auf die Zwölf. Tom bewegt sich dabei im oberen Oktavenbereich und gibt alles. Bei “Pestiferous Posse“ wird die Schießerei von 1881 zwischen den Brüder Earp und Doc Holliday sowie den sogenannten “Cowboys“ thematisiert. Mit tiefer gestimmten Gitarren kommt der Track überaus düster und schwer um die Ecke. Das groovige Grunzen von Tom tut sein Übriges dazu, dem Song etwas brachiales zu verleihen. Die Jungs aus Gelsenkirchen sind, wie zu erwarten, immer noch extrem gut drauf und zeigen jedem im Genre, wo der Bartel den Most holt.

 

 

Bombenhagel


Cover - Bombenhagel Band:

SODOM


Genre: Thrash Metal
Tracks: 3
Länge: 14:18 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV