Review:

Eine kleine Entführung (EP)

(Smiller)

"Keine Droge auf der Welt kommt an das Gefühl heran, wenn ich deine Hoffnung einmal mehr zerbersten kann" - diese Textzeile aus dem Einstiegssong "Gib’s mir" trifft auf SMILLER (die sich früher mal "Talfahrt" nannten) nicht zu. Denn Hoffnung können sich SMILLER schon machen. Der Ruhrpottvierer aus Essen spielt nach eigener Aussage deutschsprachigen Independent-Wave-Rock mit alternativen Touch. Die vier jungen Musiker um Sänger/Gitarrist Christian Kümpel legen dabei melancholische, gar traurige Texte über eingängige Melodien und einer fast Pop zu nennenden Instrumentalisierung. Dieser Kontrast zwischen den nachdenklichen Textpassagen und den einfach klingenden, harmonischen Arrangements geben den fünf Tracks auf "Eine kleine Entführung" eine eigene Note - allerdings weniger Alternativ, eher mehr dem Pop-Rock zuzurechnen (wenn man mal wieder das Schubladendenken auspackt). Dabei haben SMILLER ein Problem vieler "Underdogs" hörbar schon mal nicht - der Gesang passt. Das Ganze ist gut produziert und kommt dementsprechend recht ordentlich aus den Boxen - obwohl, wie bereits angedeutet, ein bisschen mehr Härte, d.h. etwas fettere Gitarrenparts und sattere Drums hin und wieder gar nicht verkehrt wären. (Als Freund etwas lauterer Töne, selbst im Melancholie-Bereich, nichts als meine subjektive Meinung.) SMILLER tendieren schon in eine Richtung der man gemeinhin "Radiotauglichkeit" bescheinigt - was ja nichts negatives sein muss. Die 5-Track-CD ist für 6,- Euro (zzgl. Versand) unter cd-bestellung@smiller.de zu haben - näheres zu SMILLER (auch Hörproben) auf der genannten Homepage.

Eine kleine Entführung (EP)


Cover - Eine kleine Entführung (EP) Band:

Smiller


Genre: Pop
Tracks: 5
Länge: 20:41 (CD)
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