Review:

Me And Apocalypse

(Slidur)

Respekt! Ganze vier Tage haben die um Tommy Malburg (Gitarre) und Tobias Schank (Gesang) reformierten SLIDUR benötigt, die Songs des neuen Demos "Me And Apocalypse" fertig zu stellen. Die CD selbst wurde erst durch finanzielle Zuwendungen möglich, und selbst das Cover-Artwork wurde anscheinend per Stift von einem Freund der Band entworfen. Mehr Low-Budget geht nicht mehr, was dann folgerichtig auch den Sound betrifft, bei dem man nicht wirklich von einer Produktion reden kann. Wer jedoch mit gängigen Bootlegs wenig Probleme hat und nicht sofort rummault, wenn nicht Scott Burns, Andy Sneap oder Tue Madsen hinter den Reglern saß, dürfte auch mit diesem Demo klarkommen, das diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Underground as fuck! Aber abgesehen von diesen kosmetischen Mängeln (nach denen früher auch kein Hahn gekräht hätte - im Gegenteil) macht das Quintett einen echt guten Job, was die fünf Songs (plus ein Intro) durchaus belegen, wenn man sich erst einmal an den dünnen Rumpelsound gewöhnt hat. Stilistisch bewegen sich die Jungs in Richtung DESTRUCTION, KREATOR, SLAYER oder DESASTER, spielen also sehr oldschooligen Thrash Metal, der neben räudig-fiesem Krächzgeschrei auch einige flotte Soli zu bieten hat. Zwar klingt "Me And Apocalypse" durch seine sehr preiswerte Umsetzung insgesamt etwas unbeholfen und nicht wirklich ausgereift, aber mit etwas Starthilfe, sprich: ein paar Scheinchen mehr in der Hinterhand, könnten SLIDUR eine wirklich starke Scheibe abliefern, wovon man sich nach dem Hören von "Soulreaper" oder "Drop Like Flies" überzeugen kann, sofern man der Band trotz der simplen Rahmenbedingungen ihre verdiente Chance gibt.

Me And Apocalypse


Cover - Me And Apocalypse Band:

Slidur


Genre: Thrash Metal
Tracks: 6
Länge: 21:24 (CD)
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