Review:

Skáphe²

(Skáphe)

Eine Gratwanderung zwischen (Alb)traum und Wirklichkeit ist das neue Album Black Metal-Chaoten SKÁPHE. Wer das Selftitled-Demo der Amis kennt dürfte sich freuen, denn hier gibt es SKÁPHE hoch zwei. Schwärzester Noise trifft hier auf ungestümen, rasenden Black Metal und noch viel mehr. Die hier gebotende Musik hat einen industriellen, aber zeitgleich okkulten Touch. Finstere Soundwände treffen auf ein sehr geladenes Schlagzeug und schreddernde, verzerrte Gitarren. Die Vocals klingen in ganzer Linie sehr gespenstisch (man könnte sagen geisterhaft), sehr verzweifelt und sind ganz und gar unverständlich. Ab und zu wird das Tempo gedrosselt und eine gruslige Stimmung breitet sich aus (besonders eindrucksvoll in V). Hier schaffen SKÁPHE eine sehr düstere, beklemmende Atmosphäre. Doch Struktur wird hier mit numerischer Titelvergabe nur geheuchelt, die Band gibt sich so unstrukturiert und undurchsichtig wie je und schafft ein einziges, großes finsteres Chaos. Für den einen ist „Skáphe²“ somit sicher die perfekte Vertonung von Beklemmung und Angst und tierfster Verzweiflung. Für einen großen Rest dürfte das Album allerdings schwer zugänglich sein – SKÁPHE machen es ihren Hören nämlich keinesfalls leicht. Viele, viele Disharmonien, viel Gewabber, viel Lärm, wenig bis keine Struktur – wer das totale Chaos sucht wird hier jedenfalls fündig!

 

Skáphe²


Cover - Skáphe² Band:

Skáphe


Genre: Black Metal
Tracks: 06
Länge: 37:5 (CD)
Label: Voidhanger Records
Vertrieb: I