Review:

Absolution

(Sinners Bleed)

Party.San, 2003: Das Debüt-Album der Berliner namens "From Womb To Tomb" ist draußen und exzellent. Und live zocken SINNERS BLEED ihren technisch anspruchsvollen Death Metal mit viel Verve und gehen noch motivierter ab. Verdammt großes Potential sahen alle in der Band, auch die Zuschauer damals – wippende Köpfe und fliegende Haare überall. Und dann? Nüscht!  Kein Plattenvertrag, keine neue Scheibe, irgendwann keine Bandmitglieder mehr. Gut, dass sich die Hauptstädter selbst ihrer Band erinnerten und die Thüringer Kriegshymnen-Verwalter nicht lange zögerten und SINNERS BLEED unter Vertrag nahmen. Denn so kommen Death-Metal-Fans in den Genuss der anspruchsvollen, druckvollen und meist flotten Songs, die gleichzeitig vor Groove und Eingängigkeit nur so strotzen. Hier wirken sämtliche Soli und Gitarrenparts nicht wie eine Selbstbeweihräucherung des String-Trägers, sondern auch diese Abschnitte fräsen sich extrem intensiv in die Hirnrinde. 16 Jahre nach ihrem Debüt präsentieren sich Eric, Sebastian und Co. musikalisch genauso gut wie frisch. 90er-Technik-Death, ein bisschen Thrash hier – all das erinnert an DEATH, die mit OBI musizieren, richtig viel Lust haben und nicht so angeben wie SADUS oder NILE. Lediglich der etwas klinische Bass-Drum-Sound stört das verdreckte Ohr des retardierten Konsumenten. Aber das ist eine Kleinigkeit, wenn er dafür zehn so geile Songs bekommt wie die Aushängeschilder "The Second Being" oder "Behind The Veil".

 

 

Absolution


Cover - Absolution Band:

Sinners Bleed


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 37:18 (CD)
Label: War Anthem Records
Vertrieb: Soulfood