Review:

Hart Nach Vorn

(Silversurfer)

Was dem einen der Silver Surger ist dem anderen SILVERSURFER. Die Wahrnehmung der deutschen Musikszene konzentriert sich derzeit auf andere Themen als HipHop-Rock Bastarde. Um SUCH A SURGE ist es ruhiger geworden, stilistisch näher stehen SILVERSURFER aber wohl ohnehin eher KEILERKOPF die gänzlich von der Bildfläche verschwunden sind. Einfache Riffs, deutsche Texte, etwas scratchen und somit auf der ganzen Linie nichts Neues. Man kann in Texten wie dem von einem Sample aus "Fightclub" eingeleiteten "Gut Zu Wissen" eine gewisse Selbstironie sehen, "Mein Sohn" mit einer düsteren Grundstimmung könnte anfänglich fast von Thomas D. Soloprojekten inspiriert worden sein. Wirklich bewegende Themen höre ich hier aber nicht heraus, die guten Ideen sind viel zu rar gesät und schaffen es nicht von den vielen platten Passagen abzulenken. Der Gesang auf dem gesamten Album fällt qualitativ stark ab und geht zumindest mir schnell auf die Nerven. Vor zehn Jahren hätte dieser Crossover einen Blumentopf gewinnen können, heute hat man all das schon mal gehört - wer Nostalgie will greift zu den Originalen. SILVERSURFER klingen wie gerappter Deutschrock und werden außer ihren schon vorhandenen Fans mit diesem Album wohl nur wenig neue dazu gewinnen.

Hart Nach Vorn


Cover - Hart Nach Vorn Band:

Silversurfer


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 42:14 (CD)
Label: Locomotive
Vertrieb: Soulfood