Review:

Signs Of A Future

(SIGNS OF TRUTH)

Die Schweden kommen aus Uppsala und vereinen laut eigener Auskunft auf ihrem Erstling Erfahrungen aus alten Bands und anderen Genres wie Thrash, Progressive, Doom, Glam und eben Hard Rock. Aber keine Angst vor krudem Genre-Mix: Hier gibt es ollen Hard Rock, allenfalls bewegen sich Jeanshosen und Cowboystiefel noch todesmutig Richtung Melodic Metal. Wobei Bewegung ein wenig übertrieben ist, denn der zweite Song zum Beispiel, das DEEP PURPLE-like, keyboardig eingeleitete "LML" stakst ungeheuer hölzern durch die Prärie der schwedischen Wälder. Und wenn einer so leierig "I love my life" singt, nimmt man ihm das nicht ab. Puuh. Zum Glück sind nicht alle Songs so öde, der Mann am Mikro kann es doch. Und so hört man hier mal ein rockiges Riff mit ein paar lässigen Licks und heimeligen Hooks. Die Lieder verweilen aber (zu) häufig im mittleren Tempo, haben zwar Groove im Gepäck, aber zu wenig Energie. Natürlich gibt es mit "Peanut" auch eine gute, wenn auch typische Ballade. Und prominente Gäste hat es auch: Nalle Påhlsson (TREAT, THERION) malträtiert den Bass, Pontus Norgren (HAMMERFALL) spielt ein Gitarrensolo im "Kiss Of Death". Was das Album aber eben nicht über einen höchstens gefälligen Status hebt. Es ist alles ganz okay, aber eben nicht so richtig, richtig, richtig geil. Und so müssen Melodic Metal-Alben heutzutage nun mal sein. Sonst liegt die Dauerwelle flach, und der geneigte Hörer wendet sich lieber den Altvorderen zu. Das trifft zwar auf jedes Genre zu, aber gerade Hard Rocker leben ja auch ein bisschen im Gestern. Das ist zwar gut so, das Album aber nicht. Immerhin: Es befriedigt kurz.

 

Signs Of A Future


Cover - Signs Of A Future Band:

SIGNS OF TRUTH


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 48:40 (CD)
Label: Boersma-Records
Vertrieb: Nova MD