Review:

Monolith

(Sights & Sounds)

Die vier Kanadier von SIGHTS & SOUNDS spielen allesamt in Hardcore-Bands, von denen die bekannteste wohl die von Sänger und Gitarrist Andrew Neufeld, COMEBACK KID, sein dürfte. Offenbar hatten die Jungs Lust, sich mal in andere musikalische Gefilde zu begeben, und das tun sie auf ihrem Debüt-Album „Monolith“ ohne jeden Zweifel. Elemente aus Progressive und Post-Hardcore werden hier vermischt mit Pop und Akustik-Passagen, walzende Gitarrenriffs und donnernde Drums mit eingängigen Melodien und Keyboard-Flächen. Das Ganze wird zum einen zusammengehalten durch Andrew Neufelds Gesang, der nicht nur richtig singen kann, sondern dazu auch noch über eine äußerst wandelbare Stimme verfügt, zum anderen aber auch durch den fetten, dichten Gesamtsound, für den Devin Townsend verantwortlich zeichnet. Trotzdem will der Funken nicht so ganz überspringen. Dazu kommen die Refrains nämlich doch zu mainstreamig daher, die balladesken Parts zu kitschig und sind die brachialen Passagen soundtechnisch zu überladen und fast schon übertrieben bombastisch. Auch wenn alles mit viel Energie gespielt ist, bleibt die Musik des Vierers dadurch immer an der Oberfläche und erreicht nie die Tiefe der großen Bands ähnlicher Genres wie ISIS, THIS WILL DESTROY YOU oder DREDG. Diese Bands klingen in der Musik von SIGHTS & SOUNDS zwar immer wieder an, werden dabei aber lediglich zitiert, ohne dass deren Intensität und unkonventionelles Songwriting aufgenommen wird. Die Ansätze von „Monolith“ stimmen also, nur ist die Ausführung songtechnisch zu glatt und soundtechnisch zu aufgeblasen.

Monolith


Cover - Monolith Band:

Sights & Sounds


Genre: Progressive
Tracks: 14
Länge: 64:5 (CD)
Label: Redfield
Vertrieb: Cargo