Review:

The Newborn Sun

(Sideburn)

Mit "I Am A King" eröffnen SIDEBURN ihr neues Werk "The Newborn Sun" fett, fetzig und knarzig in bester Retro-Stoner Manier. Eine volle Breitseite harter 70er mit Orgel und jaulenden Gitarren, welche gegen Ende des Songs in einem fast schon Psychedelic-Akustikpart münden. SIDEBURN lieben den Blues, lieben den Hard Rock vergangener Tage und geben dem ganzen einen deftigen Härtegrad durch Produktion und tief gestimmte Gitarren. Es seien nur mal die lavaförmige Riffwalze "Farmer Joe" und das abschließende, überlange Bombaststück "Riding The Rainbow" mit seinen schwelgerisch sphärischen und sehnsüchtig klingenden Stonerparts zum reinhören anempfohlen. Was dabei sofort auffällt - die Affinität der Stimme von Sänger Jani Kataja zu THE CULT Fronter Ian Astbury prägt weite Teile des Sounds von SIDEBURN (wobei Jani auch Mr. Danzig als Vorbild angibt). Heraushören lassen sich aber auch LED ZEPPELIN (wie beim fast 10-minütigen "A Piece Of Shade"), BLACK SABBATH und die alten DEEP PURPLE, aber auch Neueres wie die legendären KYUSS oder FU MANCHU. Und wenn man schon meist 30 Jahre zurückschaut, dann darf man sich auch Zeit lassen. Und Zeit gelassen hat sich das Quartett ja für die Kompositionen. Das letzte Album der Schweden "Trying To Burn The Sun" datiert immerhin aus dem Jahre 2002. Aber das Ergebnis kann überzeugen; well done kann man da nur sagen. Wer auf gut gemachten Gitarrenrock mit Sonnenbrille, Schlaghose, langen Haaren, Backenbart und einen Groove zwischen Wüste und Woodstock abfährt, weis was zu tun ist.

The Newborn Sun


Cover - The Newborn Sun Band:

Sideburn


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 63:58 (CD)
Label: Buzzville Records
Vertrieb: Soulfood