Review:

Cocoon

(Sideblast)

Vor gut drei Jahren erschien mit dem SIDEBLAST-Debütalbum "Flight Of A Moth" eine Scheibe, mit der sich das Quartett stilistisch zwischen alle Stühle setzen wollte, aber doch auf dem Allerwertesten landete. Zu wirr war die Mischung aus rasendem Bombast, Death Metal,- und Metalcore-Sprengseln sowie diversen gesanglichen Variationen und sogar Black Metal-Versatzstücken – französisches Allerlei quasi. Auf „Cocoon“ behält der Trupp diese Marschrichtung bei und schafft es wieder nicht, beziehungsweise kaum, daraus anständige Songs mit Wiedererkennungswert zu stricken. Die von den polnischen Wieslawski-Brüdern (die auch schon Alben von VADER und BEHEMOTH veredelt haben) zusammengeschraubte Produktion knallt ordentlich und erfüllt ihren Zweck weitestgehend, nämlich das Nichts an Songwriting-Talent gut zu kaschieren. Hört Euch als Anspieltipp nur mal den Song „Dirge“ an, und Ihr wisst, was ich meine: Soundoverkill, Pseudo-Breaks, Gitarrengefiepe und am Reißbrett durchgestyltes Chaos, dessen Monotonie über die gesamte Spielzeit sogar regelrecht nervig ist. Am Ende steht wieder ein Album, das eigentlich sauber umgesetzt wurde, handwerklich kaum Fragen offen lässt, aber dennoch die berühmte Frage offen lässt, was uns die Künstler damit sagen wollen…

Cocoon


Cover - Cocoon Band:

Sideblast


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 43:17 (CD)
Label: Cyclone Empire
Vertrieb: Soulfood