Review:

Shizuko

(Shizuko Overdrive)

Rein optisch scheint hier eine Band aus heimischen Gefilden, auf den gut frequentierten Visual-Key-Zug aufzuspringen. Die Band bezeichnet sich als temporäre Visual Rock-Band mit Cyberpunk-Ambiente. Und? Bleibt die Hoffnung, dass "temporär" zutrifft und sich die Kapelle um die attraktive Eve Cooper schleunigst wieder auflöst. Denn im Grunde handelt es sich lediglich um eine schnöde Gothic-Kapelle, schwach (und nicht erdig) produziert. Die hübsche Frau Cooper und Kollege Luvcraft bleiben stimmlich blass, monoton in den tiefen, dünn in den Höhen, vom paralysierenden Sprechgesang mal ganz zu schweigen. Die Songs sind (vielleicht mit Ausnahme des auch als professionelles Video enthaltene "Messiah") strunzöde und bestechen nur durch den Mut zur Monotonie. Ganz fies: Plötzlich und unvermittelt zirpt ein eklig-piepsiger Synthi (zum Beispiel "Awakening") durch die Gegend - klingt nach mehr nach Sirenen-Alarm als nach melancholischer Musik. Dass die Texte auf dem Datenträger enthalten sind und dort auch ein Making-Of-Video für Mehrwert sorgt, macht die Scheibe nicht wirklich besser. Fazit: Die Bilder sind gut oder, mal musikalisch: Nur tote Goten sind gute Goten - oder so.

Shizuko


Cover - Shizuko Band:

Shizuko Overdrive


Genre: Gothic Rock
Tracks: 15
Länge: 61:52 (CD)
Label: Arvato
Vertrieb: Rought Trade/ Arvato