Review:

VII: Född Förlorare

(Shining)

TIPP
Man kann sich sicher über eine Szene-Ikone und Frontsau wie Niklas „Quakfrosch“ Kvarforth streiten, aber der Inhaber eines Endorsement-Deals mit Wilkinson bringt mit seiner Hauptband nahezu immer Erstligaware an den Start. Ebenso streitbar wie Herr Quakfrosch selber ist auch der Stil von SHINING, der auf „VII: Född Förlorare“ weiter ausgebaut wird und mit klassischem Schwarzmetall nur noch rudimentär zu tun hat. Auch wenn vielerorts noch der Begriff „Suicidal Black Metal“ im Zusammenhang mit der Band die Runde macht, bekommt man hier in erster Linie wieder mal ein schwarzes Potpourri serviert, das sich vor Allem durch erstklassig durchdachtes Songwriting auszeichnet und neben heftigen Eruptionen ebenso viele ruhigere Parts (etwa Akustikgitarre und Piano) nebst passender Breaks auffährt, was dem Album in Summe eine ungeheure Vielschichtigkeit beschert, die durch die Gastbeiträge von Chris Amott (ARCH ENEMY), Erik Danielsson (WATAIN) und dem schwedischen Star Håkan Hemlin (von der Folk/Pop/Rock-Formation NORDMAN) noch zusätzlich gewinnt. Songs wie „Förtvivlan Min Arvedel“ oder das hymnische, die Heroinsucht von Håkan Hemlin thematisierende, superbe “Tillsammans Vi Är Allt” genießt man vorzugsweise am Stück, da „VII: Född Förlorare“ als schlüssiges Gesamtkonzept am Besten funktioniert und SHINING einmal mehr als völlig eigenständige Band etabliert, die zumindest in musikalischer Hinsicht schon lange keine Image-Kur mit Rasierklingen mehr nötig hat. Klasse Scheibe!

VII: Född Förlorare


Cover - VII: Född Förlorare Band:

Shining


Genre: Black Metal
Tracks: 6
Länge: 41:51 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Soulfood