Review:

III: Angst - Självdestruktivitetens Emissarie

(Shining)

TIPP
Der Medicus des Black Metal kehrt zurück, misantrophischer denn je. Bereits zum dritten Mal stemmt er sich mit aller Macht gegen jegliche Lebensfreude, wiederum demonstriert er absolute Kunstgriffe des Genres. Die Schönheit, nein, die hat sich Kvarforth wahrlich nicht ins Rezeptbuch geschrieben. Im Gegenteil: Diese Scheibe könnte als Lehrstück der Sterbehilfe dienen, so sehr drückt sie Lebensfeindlichkeit, Selbstzerstörung und Todessehnsucht aus. Überlange düstere Epen ("Fields Of Faceless"), oftmals in Midtempo daherwalzend, gehören ebenso in den Giftschrank des Schweden, (der übrigens mit Hellhammer einen prominenten Assistenten in den Kittel gesteckt hat) wie flirrende Gitarren inklusive hörerer Geschwindigkeiten (zum Beispiel bei "Svart Industriell Olycka") und Ausflüge in benachbarte Genres bis hin in den Klassikbereich ("Till Minne Av Daghen"). Und wahren Schwarz-Metall bringt "Självdestruktivitetens Emissarie". Alle Titel haben eins gemein: Sie sind ein Hilfeschrei gegen das Leben, sie sind kalt und grausam, sie vermitteln Angst. Wenn eine Platte ihren Namen zurecht trägt, dann ist es diese hier. Danke Kvarforth, dass du dich noch verschont hast. So sollte Black Metal ein. Danke.... und auf Wiedersehen, irgendwo....

III: Angst - Självdestruktivitetens Emissarie


Cover - III: Angst - Självdestruktivitetens Emissarie Band:

Shining


Genre: Black Metal
Tracks: 6
Länge: 47:36 (CD)
Label: Avantgarde Music
Vertrieb: Soulfood