Review:

Laments

(Shepherd)

DOOM steht als Einziges im Infozettel von Shepherd. Da muss man nicht lange raten, was für Mucke da aus den Boxen kommen wird und wenn das Album dann noch Scott Weinrich gewidmet ist, ist die Sache eh’ klar… Zu meiner großen Überraschung klingen Shepherd aber sehr oft wie Fu Manchu, die Wüstensöhne, was beileibe keine schlechte Referenz ist. Shepherd sind eine ganze Ecke langsamer als die Wüstensöhne, haben aber vor allem im Gitarrensound und beim Gesang eine ziemlich heftige Verwandtschaft, stellenweise klingen sie wie eine 1:1-Kopie der Amis, jedenfalls vom Sound her. Musikalisch gehen sie eigene Wege, hier regiert die langsame Heavyness, nur selten wird mal der Fuß von Bremse genommen, was die Jungs ruhig öfter tun sollen, steht ihnen gut zu Gesicht ("The Oldest Day"), da klingt’s dann sehr nach Wüstenrock, Staub, Kiffen, Kyuss. Der Großteil der Zeit gibt’s aber ruhiger eins vors Kinn, wobei Shepherd auch dabei nie die nötige Schwere vernachlässigen und als Dampfwalze daherkommen. Als Walze freilich, die eine Menge Ohrwurmriffs zu bieten hat und einen sehr charismatischen Gesang, dazu noch (trotz aller Limitierungen) abwechslungsreiches Songwriting. "Laments" ist eine nette Doom-Platte geworden, die einigen Wüstenrockern auch gefallen könnte und sieben ziemlich gelungene Nummern bietet.

Laments


Band:

Shepherd


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 52:56 (CD)
Label: Mainstreamrecords
Vertrieb: