Review:

Time Like Vines

(She Said Destroy)

SHE SAID DESTROY hätte ich vom Namen her in die HC-Schublade gesteckt, aber so kann man sich irren, die Norweger haben damit rein gar nichts zu tun. Stattdessen wird ein extremes Metal-Brett geboten, das in Sachen Intensität und Abgefahrenheit seinesgleichen sucht. Death Metal bildet die Grunldage, darüber werden Thrash Metal und sogar ein paar doomige Sachen geworfen, was zu einer tempomäßigen Achterbahnfahrt führt, bei der es mal rasend schnell und urplötzlich fast schon doomig zugeht. Passagen, bei denen der Gesang keine Rolle spielt wechseln sich ab mit super-eingängigen Death Metal-Abschnitten. Bem Gesang haben mich SHE SAID DESTROY an MASTODON erinnert, freilich ohne gänzlich an die Gütklasse der Amis zu kommen. Und auch beim Songwriting haperts noch zu sehr, um voll und ganz überzeugen zu können. Das Quartett will einfach zu viel und zu sehr auf Krampf zeigen, was sie alles können. Aber statt einfach mal die Musik laufen zu lassen, werden zu viele Breaks und zu stark auf Abwechslung gesetzt. So wird "Time Like Vines" zu oft chaotisch und schlicht anstrengend, um wirklich fesseln zu können. Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander, hier gewinnt noch der Wahnsinn. Aber wer weiß, was die nächste Scheibe bringt?

Time Like Vines


Cover - Time Like Vines Band:

She Said Destroy


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 45:19 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood